Termin zur mündlichen Verhandlung

2 Gedanken zu „Termin zur mündlichen Verhandlung“

  1. Liebe Gesellschaft!
    Wenn einer unserer Mitmenschen um Sterbehilfe bittet, hat unser Sozialwesen, das immerhin das Rückgrat eines jeden Staates ist, versagt. Wenn Harald um unsere Hilfe bittet, uns sogar anfleht, ihm beim Sterben zu helfen, ist klar, dass die jetzige Struktur unseres Sozialwesens nicht genügend ist, eine hundertprozentige und positive Lebenshilfe, bzw. Lebensweise, für alle zu gewährleisten.

    Bevor wir Harald seinem Wunsch mit humanem Beistand und gutem Gewissen nachkommen können, sind wir es ihm schuldig und dazu verpflichtet, all die Schwachpunkte und Fehler in unserem Sozialwesen einzugestehen, zu analysieren und zu korrigieren. Wir müssen auch jederzeit dazu bereit sein, die daraus erfolgenden Abstriche in Kauf zu nehmen! Was können wir heute ändern, damit es Harald, und anderen Betroffenen, bedeutend besser geht und der Wunsch zur Sterbehilfe nie mehr geäußert wird?

    Der kollektive Gedanke, dass ein Problem wie Harald sowieso bald nicht mehr existiert, muss unbedingt ausgerottet werden und durch konsequente Taten, mit dem Ziel die bestmöglichen Lebenshilfen für jeden einzelnen in unserer Gesellschaft zu garantieren, ersetzt werden. Die daraus erfolgenden Vorteile für alle werden immens sein!

    Lieber Harald!
    Bitte verzeih mir, dass du so unmenschlich leiden musst, dass du um Sterbehilfe bitten musst. Allein bin ich total machtlos, dir die notwendigen Geräte und Hilfen zu geben, die dir ein gutes und schmerzfreies und produktives Leben gewährleisten können. Ich bete, dass unsere Gesellschaft Einsicht findet und alles Erdenkliche tut, damit dir (und allen anderen Betroffenen) endlich geholfen wird!

    Lieber Harald, viel Erfolg für deine baldige Verhandlung und deine Zukunft!

    Petra Sonnen

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    • Manchmal geht es nicht mehr. Manchmal reicht auch mehr „Lebenshilfe“ nicht. Jeder „frei verantwortlich“ entscheidende Mensch sollte einen Ausweg haben dürfen. Suizid-Prävention, Aufklärung, Beratungsgespräche sind wichtig und sollten mehr gefördert werden. Gewisse Hürden wohl unumgänglich. Aber Leben um der chemischen Prozesse des Körpers („Leben“) willen zu erhalten, wenn der Geist nicht mehr will, ist grausam.

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