Sterbe Human Sterbehilfe

Harald Mayer - Blog über Sterbehilfe in Deutschland

Das Leben kann voller Freude, Glück und Liebe sein.
Aber was passiert, wenn Krankheiten und Schmerzen ein normales Leben unmöglich machen? 
Wir brauchen dann ein Recht auf ein würdevolles und selbstbestimmtes Sterben.

Über mich - Harald Mayer

Sterbe Human Sterbehilfe

Sterbe Human Sterbehilfe Harald Mayer

Ich bin 1970 in Landstuhl geboren und habe eine Ausbildung als Tischler abgeschlossen.

Danach habe ich mir meinen Traum erfüllt, bin zur Feuerwehr gewechselt und habe 25 Jahre lang leidenschaftlich als Feuerwehrmann auf dem Flugplatz Ramstein Air Base gearbeitet. Meine Freizeit verbrachte ich als Gitarrist verschiedener Rockbands und war auch engagiert in der Freiwilligen Feuerwehr. Eine wunderbare Partnerin hatte ich auch.

Mit 27 Jahren erhielt ich die niederschmetternde Diagnose: Multiple-Sklerose!

Irgendwann saß ich dann im Rollstuhl.

2015 ein schwerer Schub, der alles verändert hat. Bis zu dem Zeitpunkt konnte ich den Oberkörper, die Hände und Arme noch bewegen. Ich konnte mich auch noch selbst versorgen. Ich arrangierte mich mit dem Leben im Rollstuhl.

Aber ab diesem Tag ging gar nichts mehr.

Mittlerweile, bereits 8 Jahre, kann ich nur noch den Kopf bewegen, sitze in einem Spezial-Rollstuhl und habe ein ganzes Team an Assistenten, die mich rund um die Uhr (24/7) betreuen (Assistenzmodell). Ich bin gefangen in meinem Körper. Ausgefeilte Technik ermöglicht es mir zwar, den Rollstuhl selbst zu bewegen und mit Hilfe einer Sprachsteuerung kann ich verschiedene Geräte zu Hause bedienen: Mein Pflegebett verstellen, das Fenster kippen, den Fernseher oder die Musikanlage steuern, mit einem Mimik gesteuerten Computer Mails schreiben und im Internet surfen.

Doch dieses Leben ist sehr, sehr beschwerlich. Für wirklich alles, für das Essen oder wenn es mich am Kopf juckt, muss ich jemanden rufen. Wenn ich nachts im Bett Schmerzen habe, muss jemand kommen und mich drehen. Wenn ich Krämpfe oder Spastiken bekomme, muss mich jemand wieder richtig in den Rollstuhl setzen, ich selbst bin nicht mehr in der Lage dazu.

Die vollkommene Abhängigkeit von anderen Menschen, ein Leben in Einsamkeit, ohne jegliche Aufgaben und Sinn führen zu müssen, lässt mich oft verzweifeln.

Unzählige Klinikaufenthalte, Therapien und Reha-Maßnahmen konnten die MS nicht aufhalten oder stoppen. 

Das Beängstigende an dem Ganzen: Was steht mir noch bevor? Die Prognosen stehen schlecht. Versagen noch weitere Organe? Meine Blase ist bereits zerstört. Da kommt die Verzweiflung. Und dann ist das Verlangen auch ganz groß, das nicht mitmachen zu wollen. Meine größte Angst ist es, aufgrund einer im Endstadium möglichen Lähmung der Atemwege zu ersticken. Ernährt zu werden, beatmet zu werden, nein, das will ich auf keinen Fall. Dann ziehe ich den Tod vor.

In all den Jahren dieser Tortur hat sich bei mir der Gedanke manifestiert, dass ich einen Notausgang brauche, wenn ich die Schmerzen und das Leid, welches die Krankheit mit sich bringt, nicht mehr aushalten will. Deshalb möchte ich das Medikament Natrium-Pentobarbital erhalten, um meinem Leben zu meinen Bedingungen ein würdevolles Ende bereiten zu können und zwar bevor mich die Krankheit bei vollem Bewusstsein zu Tode foltert. Das ist die Hoffnung, die ich habe, dass ich das nicht bis zum bitteren Ende durchziehen muss. Ich möchte selbstbestimmt, ohne Leiden und in Würde aus dem Leben treten.

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Ich freue mit über Ihre rege Teilnahme.

Danke an alle, die meinen Weg begleiten

Meine Familie und Freunde und Bekannte die mir zur Seite stehen, besonders meine Schwester Gabriele Slodwinsky.

Frau Dr. med. Erika Preisig – Hausärztin und Präsidentin der Stiftung Eternal Spirit. Sie hat mir und anderen Mitgliedern des Sterbehilfevereins www.lifecircle.ch vor Jahren eine Aufforderung zur Unterstützung des Legalisierungskampfs in Deutschland geschickt.

Herr Professor Roßbruch für seine Geduld mit mir beim Erklären und überhaupt für seine Leistungen.

Frau Fehse – Filmemacherin und Rundfunkjournalistin.

Frau Soliman – NDR TV PB Kultur/ Dokumentation und Reportage und PANORAMA www.tina-soliman.de

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Umfrage zur Sterbehilfe

Auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sterbehilfe haben schwerkranke Menschen keinen Anspruch auf Erteilung einer tödlichen Dosis NaP Natrium-Pentobarbital. Berufung gegen dieses Urteil ist eingelegt. 
Aus diesem Grund starte ich eine eigene Umfrage. Ich würde mich freuen, wenn Sie daran teilnehmen.
Was ist Ihre Meinung?

Soll es unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sein, ein Betäubungsmittel zur Selbsttötung erwerben zu können?

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